See­li­sche Ver­let­zungen brau­chen die gleiche Für­sorge wie körperliche

Doch wie gehen wir mit unseren see­li­schen Ver­let­zungen um? Der emo­tio­nale Körper in unserem Körper oder auch unsere unsicht­bare Essenz. Die Seele, welche doch ein Leben lang mit seiner Kraft unsere Lebens­ent­wick­lung steuert und trotz dieser Wich­tig­keit, oft das ver­ges­sene Stief­kind wird und wenig Beach­tung findet. Wer küm­mert sich lie­be­voll um unsere Seele? Bei einer schweren Grippe sagt jeder: ” Nimm dir frei und kuriere dich aus.” Doch wie gehen wir mit gebro­chenen Herzen um? “Das wird schon wieder. Da muss man durch. Lenke dich ein­fach mit Unter­neh­mungen ab.”

Wer sich beim Kochen ver­se­hent­lich ver­brennt, ver­sorgt die Ver­let­zung und würde nie­mals auf die Idee kommen, die Brand­wunde nochmal auf die heiße Herd­platte zu legen, weil er sich viel­leicht über sein Miss­ge­schick ärgert. Bei einer see­li­schen Ver­let­zung, z.B. durch eine Zurück­wei­sung, ver­stärken wir den Schmerz oft noch, indem wir unsere innere Selbst­ver­ur­tei­lung dazu­geben und kein gutes Haar an uns lassen. Selbst­kritik und Selbst­vor­würfe sind in sol­chen Situa­tionen sofort da, wie sonst nur die Luft zum Atmen immer da ist. Es ist also an der Zeit, dass wir auch unserem see­li­schen Körper ein Pro­gramm der Wert­schät­zung gönnen und die Hei­lungs­pro­zesse der see­li­schen Wunden genauso ernst nehmen, wie die der körperlichen.

Resi­lienz durch Erken­nung von Zusam­men­hängen aufbauen

System­auf­stel­lungen sind eine sehr hilf­reiche Methode, um vorhandene Ver­strickungen und damit zusam­men­hän­gende ange­staute Emo­tionen zu erkennen und abzu­lösen. Selbst wenn wir das Gefühl haben, dass ein Erlebnis doch schon längst hinter uns liegt, ist es oft erstaun­lich, wie sehr sich der Körper auch Jahre später noch daran erin­nert. Unser Zell­ge­dächtnis steuert über die abge­la­gerten Gefühle unseren Körper und unser Ver­halten. Somit wirkt vieles unver­ar­bei­tete unbe­wusst zum Teil selbstsa­bo­tie­rend durch uns, bis wir bereit sind, die Ver­let­zungen anzu­sehen und diese danach durch bewusste Ent­schei­dungen gehen zu lassen. Dar­über zu reden ist oft­mals nicht aus­rei­chend, erst das bewusste kör­per­liche Wahr­nehmen der wir­kenden The­men­felder kann ange­staute Emo­tionen lösen. Durch die Ein­bin­dung der Kör­per­in­tel­li­genz werden gebun­dene Lebens­en­er­gien frei­ge­setzt und somit auch wieder eine Lebens­leich­tig­keit und erhöhte Lebens­kraft wahrgenommen.

Selbst­hilfe im Alltag um die See­len­hei­lung zu fördern

See­len­hei­lung för­dern: Kör­per­liche Impulse über die Sinne im Alltag. Eine wohl­tu­endes Bad gibt uns das Gefühl von Gebor­gen­heit und Nähe, eine in Ruhe genos­sene Tasse Tee sorgt dafür, dass wir uns im Alltag ent­spannen. Das hören von har­mo­ni­schen Klängen unter­stützt uns bei kurzen Media­ti­ons­pausen. Fri­sche und gesunde Ernäh­rung hilft uns leichter in der Kon­zen­tra­tion zu bleiben. Tanzen zu einem Lieb­lings­lied nährt unsere Lebens­freude. Ein Spa­zier­gang in der Natur hilft uns durch die Gerüche und Geräu­sche in unsere Prä­senz zu kommen.

Stu­dien haben ergeben, dass vor allem alleine lebende Men­schen von sol­chen Wohl­fühl­maß­nahmen pro­fi­tieren. Wenn wir unseren Körper wert­schätzen, dann geben wir unserer Seele ein Zuhause indem sie sich wohl­fühlen kann. Selbst­für­sorge bedeutet vor allem, sich dem geliebt sein, wert zu fühlen. Sei es Dir wert, die Ver­let­zungen Deiner Seele lie­be­voll anzu­sehen und Dich Schritt für Schritt heilsam von Ihnen zu ver­ab­schieden. Diese Form von Selbst­liebe stärkt uns und nährt unseren Körper genauso wie unsere Seele.

Wert­schät­zung und Selbst­liebe als Seelenpflaster

Oft braucht es nie­manden der uns kri­ti­siert, da wir meist selbst unser stärk­ster Kri­tiker sind. Damit errei­chen wir die Ver­tie­fung unserer see­li­schen Wunden, beson­ders dann wenn unsere Seele gerade am mei­sten einen lie­be­vollen Zuspruch von uns benö­tigt. Dabei ist die Selbst­stär­kung und die Selbst­für­sorge eine Grund­kraft die uns im Alltag eine gesunde Stand­kraft gibt.

Erkenne dass jede Nie­der­lage, eine Lern­übung und somit ein Schritt in die Mei­ster­schaft ist. Auch wenn Dir etwas nicht auf Anhieb gelingt, mache Dir bewusst, ein Bäcker­mei­ster musste viele tau­send Brote und Bröt­chen backen, und genau das hat ihn erst zum Mei­ster gemacht. Halte Dir stets alle Deine Qua­li­täten im Gedächtnis und nicht nur die wenigen Dinge die nicht auf Anhieb gelungen sind. Was macht Dich glück­lich? Woraus kannst Du Kraft schöpfen? Kraft­brin­gende Ein­zel­coa­chings und Grup­pen­auf­stel­lungen helfen uns dabei, unser Selbst­be­wusst­sein zu stärken, ver­bor­gene Poten­ziale in uns zu ent­decken. Wir beginnen ein Gefühl für unser Leben, unser Umfeld, unsere Fähig­keiten und Ziele zu ent­wickeln und das wie­derum schenkt uns ein tiefes Gefühl von Sicher­heit und neuer Lebens­kraft, damit wir unseren Weg kraft­voll und in Freude gehen können.

Aus dem emo­tio­nalen Leid in die Lebensfreude

Neues zu wagen för­dert uns darin, aus­ge­tre­tene Pfade zu ver­lassen über die trost­lose Kom­fort­zone hin­aus­zu­wachsen und sich danach wie ein ganz neuer Mensch voller Lebens­kraft zu fühlen. Es ist wichtig, eine see­li­sche Resi­lienz auf­zu­bauen, ähn­lich wie wir unseren Körper durch die rich­tige Klei­dung vor äußeren Ein­flüssen schützen.

Unsere Resi­li­en­z­kraft stei­gern wir, indem wir regel­mäßig inne­halten, sobald wir bemerken, dass wir uns in unseren Gedanken mit Themen aus der Vergangenheit ver­lieren oder uns in den Sorgen der Zukunft befinden. Finde immer wieder Pausen, für eine kurze Atem­medi­ta­tion mit der Du Dich immer wieder in die Prä­senz, und somit in das HIER und JETZT zurück­holst. Erkenne nega­tive Gedan­ken­schleifen und gehe so vor, wie Du es mit einem in die Unord­nung gekom­menen Haus tun wür­dest. Ordne jedes Gedan­ken­zimmer Schritt für Schritt, und fülle die Räume mit posi­tivem und freu­de­brin­gendem, so dass sie alle zu einem inneren Wohl­fühlort werden.

Dank­bar­keit ist übri­gens wie ein wun­der­voller Lebens-Boo­ster für die Seele und ver­mehrt die Lebensfreude.